Das erklärte Ziel der Wohlbefindenstherapie ist, wie der Name schon sagt, einzig und allein Ihr Wohlbefinden bzw. die Steigerung desselben. Basis ist die Positive Psychologie, der Wissenschaft des gelingenden Lebens. Dies ist der Schwerpunkt meiner Beratung in der Praxis für Glück in Soltau.
In der klassischen Psychotherapie geht es überwiegend um die Frage, was eine Erkrankung verursacht und wie sich die damit einhergehenden Symptome reduzieren oder beseitigen lassen.
Umgangssprachlich und stark vereinfacht könnte man sagen, der Ansatz sei eher problemorientiert. Wenn wir uns vorstellen, der Zustand eines Menschen liegt beispielsweise bei -5, ist ein
Therapieerfolg quasi gegeben, wenn es gelingt, ihn auf eine -2 oder eine 0 zu bringen. Es reicht sozusagen die Abwesenheit der Krankheit, bzw. der Symptome.
Die positive Psychologie wiederum formuliert die Steigerung des Wohlbefindens als explizites Therapieziel und möchte - platt gesagt - eine Person eher von 0 zu einer 2 oder einer 5 bringen. Dabei
geht es um die Frage, was das Leben lebenswert macht, was uns gesund erhält und was wir tun können, um unsere Resilienz (sozusagen unser “psychisches Immunsystem”) zu stärken. Kurzum: die
positive Psychologie befasst sich mit allen Aspekten des Wohlbefindens und den unterstützenden Komponenten. Ganz deutlich sei gesagt, dass sie bei einer klinischen Diagnose nicht als Alternative,
sondern lediglich als Ergänzung zum Einsatz kommen kann.
In der positiven Psychologie wird zwischen zwei unterschiedlichen Arten von Glück unterschieden: dem Wohlfühlglück und dem Werteglück. Das einzige Glück, das wir nahezu außer Acht lassen, ist das
Zufallsglück (wenn wir zum Beispiel in der Lotterie gewinnen o. ä.). In der Zusammenarbeit werden wir uns intensiv mit Ihrem Wohlfühlglück und auch mit Ihrem Werteglück beschäftigen. Denn für ein
glückliches Leben sind beide unverzichtbar.
Beim Wohlfühlglück geht es um Ihr (eher kurzfristiges) subjektives Wohlbefinden, das regelmäßige Erleben von positiven Gefühlen wie beispielsweise Freude (jemand macht Ihnen z. B. ein Geschenk, das Ihnen gefällt), Stolz (Sie haben ein Erfolgserlebnis) oder Vergnügen (jemand bringt Sie zum Lachen). Glückliche Menschen erleben Studien zufolge mehr positive als negative Gefühle. Damit einher geht eine hohe Lebenszufriedenheit.
Das Werteglück ist eine langfristige Sache und spielt eine ebenso wichtige Rolle. Wir erleben unser Leben dann als glücklich, wenn wir entsprechend unserer Werte und Kompetenzen handeln (können) und unser Leben so gestalten, dass wir es als sinnvoll empfinden. Wichtige Komponenten sind gelingende Beziehungen (zu anderen, aber auch zu sich selbst, Stichwort "Selbstliebe"), Selbstbestimmung und Selbstwert, aber auch persönliches Wachstum und die oben erwähnte Resilienz.
(Albert Einstein)
Wir beginnen mit einem Gespräch und einer Anamnese. Dabei sprechen wir über ganz unterschiedliche Dinge, zum Beispiel warum Sie zu mir kommen, wie es Ihnen geht, was Sie ändern möchten, wie Ihr
Leben verlaufen ist oder was Sie geprägt hat. Im Weiteren machen wir eine Standortbestimmung auf einer Art "Zufriedenheitsskala" und schauen, wo Sie gerade stehen. Das wiederholen wir von Zeit zu
Zeit, um zu verifizieren, ob unsere Arbeit erfolgreich ist und Sie Fortschritte machen. Wenn wir Fortschritte machen, werden Sie das natürlich auch selbst spüren. Diese "Kontrolle" sorgt jedoch
dafür, dass Sie sich bewusst damit beschäftigen und auch kleinere Veränderungen besser wahrnehmen.
Im Verlauf unserer Zusammenarbeit werden wir nicht nur miteinander reden, es werden auch immer wieder unterschiedliche Übungen (therapeutische Interventionen) zum Einsatz kommen. Manchmal
mündlich, manchmal schriftlich, manchmal künstlerisch und manchmal auch körperlich. Je nachdem, was Ihnen helfen könnte und Ihnen liegt. Manchmal werden Sie auch Hausaufgaben bekommen.
Sie können Ihnen zum Beispiel helfen, wichtige Dinge herauszufinden: Wo liegen Ihre Stärken? Über welche Ressourcen verfügen Sie, die Ihnen helfen können? Was denken Sie über sich selbst? Welche
Bedürfnisse haben Sie? Welche limitierenden Gedanken haben Sie? Was hindert Sie am Glücklichsein?
Sie können aber auch helfen, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken, neue Perspektiven zu entdecken, Überzeugungen zu verändern, einen liebevolleren Blick auf sich selbst zu entwickeln, Ihren Fokus zu
verändern und vieles mehr.
Wie unsere Zusammenarbeit aussieht und wie lange sie dauert, hängt ganz davon ab, mit welchem Anliegen Sie zu mir kommen. Geht es z. B. nur um ein ganz spezifisches Thema oder um Hilfe bei einer Entscheidung und es fehlt nur ein kleiner Impuls - dann sehen wir uns vielleicht nur ein Mal. Je größer Ihr Anliegen jedoch ist, desto mehr Zeit braucht es vermutlich - zum Beispiel wenn Sie schon längere Zeit niedergeschlagen oder unzufrieden sind und glücklicher werden möchten. Sie verpflichten sich aber niemals zu einer bestimmten Anzahl Termine bei mir und entscheiden selbst, wie oft Sie kommen möchten.
Nein, eine Garantie kann ich Ihnen nicht geben. Aber aus meiner Erfahrung heraus (und ich habe es selbst erlebt), ändert sich jede Menge zum Guten, wenn man erst einmal anfängt, sich für das
Glück zu entscheiden und daran zu arbeiten.
Jedoch: Wissen allein reicht nicht - man muss es auch umsetzen. Das wiederum kann ich Ihnen nicht abnehmen. Der Erfolg unserer Zusammenarbeit hängt also in hohem Maße davon ab, wie ernst Sie es
meinen, wie offen Sie den Möglichkeiten gegenüberstehen und wie viel Sie umsetzen.
Ich bin außerhalb der Heilkunde tätig und gebe ausdrücklich kein Heilversprechen. Ich biete keine Psychotherapie an. Meine Beratung ist kein Ersatz für eine persönliche, medizinische,
physiologische oder psychotherapeutische Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine/n approbierte/n Ärztin/Arzt oder Psychotherapeutin/Psychotherapeuten, sondern dient ausschließlich
der Hilfe zur Selbsthilfe.
Wenngleich ich hier von Therapie spreche: wichtig ist, dass Sie wissen, dass Sie nicht zwingend krank sind, wenn Sie das Gefühl haben, nicht glücklich oder vom Leben überfordert zu sein.
Sollte jedoch eine Diagnose vorliegen, begeben Sie sich bitte in die Hände einer Psychotherapeutin bzw. eines Psychotherapeuten.